Interview
zum Lesen:
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Michael: |
Daniel,
ihr habt gleich euren Auftritt. Seid ihr denn auch schon ein
wenig nervös? |
Daniel: |
Na
klar, ist ne geile Location hier. Nervosität im Sinne von
Angst, dass man es nicht kann ist nicht da. Aber ein gewisser
Kitzel vor jedem Auftritt ist schon immer wieder neu da.
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Michael: |
Braucht
man den Kitzel? |
Daniel: |
Klar,
das ist das Adrenalin des Musikers - das schönste was man
haben kann |
Michael: |
Die
Drogen des Musikers? |
Daniel:: |
Viel
Schlafen, viel Sport treiben, sich gesund ernähren - OK,
ab und an kann man schon mal zwei oder drei Biere über
den Durst trinken. Aber wenn man den Job länger machen
will, sollte man das schon im Rahmen halten. |
Michael: |
Ihr
seid heute eingeflogen worden? |
Daniel: |
Wir
mussten. Wir kommen gerade von zwei Konzerten in der Loreley
(am Rhein) und darum war es einfach nicht möglich die große
Distanz auf andere Weise zurückzulegen als mit dem Hubschrauber. |
Michael: |
War
der Nachtflug toll, ihr erlebt so was sicher auch nicht jeden
Tag? |
Daniel: |
Nein,
natürlich nicht. Unter anderen Umständen hätte
man den Flug sicher
genießen können. Nur da war´s verdammt eng
drin und man konnte zuvor nicht mal das T-Shirt wechseln. Direkt
von der Bühne in den Hubschrauber und nun hier der nächste
Auftritt. |
Michael: |
Jürgen
hast du studiert? |
Daniel: |
Nein
leider nicht, zum Leidwesen meiner Eltern. Die hätten es
gerne gehabt, aber
ich denke mal da wäre sicher zuviel Zeit draufgegangen,
sodass ich für die Musik zu alt geworden wäre.
Ich denke man kann nur eine Sache gut machen. Musik und nebenbei
Studieren
funktioniert nicht. |
Michael: |
Wie
habt ihr euch gegründet? |
Daniel: |
Man
trifft sich einfach so. Das ist wie in einer Beziehung. Man
kann auch nicht planen, wann man die Frau seines Lebens trifft
und so ist es auch bei uns. Wir haben eigentlich alle schon
zuvor in mehreren Band gespielt und man traf sich einfach und
eigentlich an dem Punkt an dem man dachte, jetzt wird's nichts
mehr hat es dann doch noch geklappt.
Und seit dem leben wir glücklich zusammen! :- )))) |
Michael: |
Rock
im Park wart ihr auch schon mal? |
Daniel: |
Ja ein
Mal Rock im Park! |
Michael: |
Ist
das besonders geil oder was unterscheidet das von kleinen Konzerten? |
Daniel: |
Also
für mich ist es total egal ob ich in nem Club vor 200 Leuten
oder bei nem Konzert mit 20.000 Leuten spiele, das hängt
nie davon ab ob man ein schönes Konzert erlebt.
Ich finde gerade so kleine Festivals in Anführungszeichen
kleine Festivals wesentlich liebevoller gemacht, weißde?!
Hier kümmert man sich um dich.
Bei Rock im Park gibt´s MC Donald´s für Bands
und Konzertbesucher. Du hast Riesendistanzen, weißt nicht
wohin. Teilweise spielen die drei Bands die du ankucken wolltest
gleichzeitig. Ich find´s schon geil diesen Rock- im-Park-
Artist-Pass an der Wand zu haben.
Nur wenn du mich fragst ob´s das schönste Konzert
war, muss ich das verneinen. |
Michael: |
Ihr
sitzt während der Tour immer ziemlich eng aufeinander.
Gibt es da auch mal Reibereien? |
Daniel: |
Klar.
Reibereien gibt´s immer aber das muss hald ne Beziehung
verkraften.
Jeder hat sein Privatleben und das wird auch von den anderen
akzeptiert. Man kennt sich nun schon seit vielen Jahren so dass
es echt wie ne Familie ist. Vom Mergendise Verkäufer über
den Mischer und allen anderen ist sind wir seit Jahren die gleiche
Crew. |
Michael: |
Wie
viele Leute sind das? |
Daniel: |
Es kommt
immer auf die Größe des Events an. Heute haben wir
eben drei Leute dabei. Einer der den Sound vorne macht, einer
der den Monitor-Sound macht und eben noch jemand der alles aufbaut
und verschiedenen Instrumente reicht und so weiter ... |
Michael: |
Der
Mixer ist doch fast der wichtigste Mann? |
Daniel: |
OK,
der wichtige Mensch für mich ist der Monitormischer, der
der eben kuckt, dass es auf der Bühne gut klingt. Da kann´s
draußen klingen wie Hulle, aber wenn´s oben nicht
gut ist, hat man man selbst keinen Spaß.
Für die Konzertbesuchter ist in der Tat der Mischer der
wichtigste Mann. |
Michael: |
Was
gibt es bei euch Neues zu vermelden?
Was ist für die Zukunft geplant? Neuer Stil? |
Daniel: |
Die
ein oder anderen wissen´s vielleicht, zwei Leute sind
aus der Band raus.
Der Keyboarder und ein Gitarrist. Wir haben jetzt nen neuen
Bassisten mit dabei
und haben dadurch den Stil etwas mehr ins Rockige gelegt, weil
nicht mehr so
viele Samples und Loops laufen. Einfach einstöpseln und
los geht's. Aber wir
bleiben Sub7even. Vielleicht ein wenig Rock´n Roll´iger
aber unserem Stil bleiben
wir schon treu.
Es wird weiterhin Balladen, so Weathermantechnisch gesehen,
geben aber auch
was wo´s ordentlich was auf die Mütze gibt. |
Michael: |
Was
ist dir persönlich lieber? Richtig heftig abrocken oder
ein wenig schmusig? |
Daniel: |
Die
Mischung macht es. Man kann nicht von Konzertbesuchern verlangen,
dass sie anderthalb Stunden durchpogen und so. Weis´de,
so was geht dann auch rein körperlich nicht, wenn sie vielleicht
schon 10 Stunden zuvor durchgesoffen haben und tausend andere
Bands gesehen haben.
Ein gutes Konzert macht für mich aus, wenn man die Leute
durch verschiedene Stimmungen führen kann. Wenn man sie
auch mal unten hat, kann man sie am Ende weitaus höher
bringen. |
Michael: |
Wann
kann man damit rechnen, dass was Neues kommt? |
Daniel: |
Wir
sind jetzt gerade dabei, ein neues Album aufzunehmen. Erfahrungsgemäß
kann ich sagen, wenn es jetzt schon fertig wäre, dauert
es immer noch ein halbes Jahr bis es auf dem Markt ist. Also
so Mitte 2004 wird es dann zu kaufen sein. Die beiden Leute,
die ausgestiegen sind, haben uns zeitmäßig etwas
nach hinten geworfen. Wir mussten Songs teilweise umschreiben
und so, aber mit dem Rob am Bass sind wir nun wieder schlagkräfig.
Vielleicht klappt es auch bis zum Frühjahr, wäre natürlich
geil! |
Michael: |
OK,
das wär´s. Herzlichen Dank für das Interview. |
Daniel: |
Super.
Ich habe zu danken! |