Artikel: Lehrerin rastet wegen Hasenbilder auf der Tafel aus - Gericht musste entscheiden, (20.07.2010)


Einfach nur krank. An die Tafel gekritzelte Hasenbilder, bringen eine Lehrerin aus Vechta, im westlichen Niedersachsen regelmäßig zum Ausrasten. Nun musste sich auch noch ein Gericht mit einer Klage der "kranken Frau" herumschlagen.

 

Schon im Jahre 2008 hatte die Deutschlehrerin eine andere Schülerin verklagt. Damals gab es einen Vergleich: Die seinerzeit unterlegene Schülerin darf nicht mehr behaupten, die Pädagogin leide an einer Hasenphobie.

Nun verklagte die Lehrerin die 16-jährige Kim auf Unterlassung. Die Schülerin darf keine Hasen mehr auf die Tafel malen ferner darf sie nicht mehr behaupten, die Lehrerin habe vor Hasen Angst. Aber was war wirklich passiert? Kim wurde
2009 an eine Haupt- und Realschule in Vechta versetzt. Der Schock: Die Lehrerin ihrer alten Schule war nun ihre Klassenlehrerin. Daraufhin erzählte Kim ihrer neuen Klasse von den Aussetzern der Deutschpaukerin. Irgend jemand malte einen Hasen an die Tafel und wieder: Die Lehrerin rannte angstschreiend und weinend aus der Klasse.

Die Unterlassungsklage wurde nun vom Amtsgericht abgewiesen. Die Klage schlug nicht nur deutschlandweit hohe Wellen. Sogar ein Fernsehteam aus Osteuropa war in die niedersächsische Kreisstadt gekommen, um das Urteil zu hören.

Ging es aber in dem Prozess eigentlich um die Frage, ob die Frau tatsächlich Angst vor Hasenbildchen hatte? Richter Pieper verneinte das nach der Sitzung. Es stehe nicht Angst vor Mümmelmännern im Zentrum, sondern Zwist an der Schule. „Es geht nicht um eine Hasenphobie, sondern um Mobbing“, betonte er. Es gehe um einen „Kampf an der Schule“.

Kim´s Mutter, die Gewinner des Prozesses betonte ausdrücklich, dass sie es extrem schade fand, dass die Lehrkraft nie das Gespräch mit ihr suchte, sondern sofort Klage erhob.

 

Schade, dass sich Gerichte mit derartigem Schwachsinn auseinandersetzen müssen. Obwohl die Klägerin die Kosten des Verfahren zu tragen hat, entstehen dem deutschen Staat dadurch enorme Kosten, über dies hinaus ist die Lehrerin auf unbefristete Dauer krank gemeldet. Vielleicht sogar gut so?!

 


Foto: (Quelle:ddp) Lehrerin (li.), Beklagte Schülerin "Kim"

Bericht:© Michael Schiller, 20.07.2010
 
 
 
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