Artikel: Secretpartys erobern sich Locations im Großstadtdschungel (31.07.2010)


Die Partygängerszene ist europaweit gelangweilt. Aus London schwappt schon seit längerem ein neuer Trend nach Deutschland und Bayern. Sehr oft total illegal, werden die Gäste erst ein paar Stunden vor der Szeneparty über eine Internetcommunity über die Location informiert. Genehmigungen, Schankerlaubnis oder sogar in illegalen Gebäuden verleihen dem Ganzen erst den nötigen Kick.




In London gibt es stillgelegte U-Bahnschächte, Kelleranlagen und verwaiste Bürogebäude zu hauf. Dort wird kurzerhand die Location in einen Partyraum oder sogag IN-Club verwandelt. Häufig verschafft sich der Organisator mit einem Bolzenschneider Zugang zur illegalen Location. Journalisten, Partyfotographen oder Filmkameras sind unerwünscht. Ein Security vor dem Eingang lässt nur geladene Gäste durch. Die Gäste werden im Vorfeld über Internetcommunity-Seiten, wie z.B. Facebook, informiert und erhalten nur wenige Stunden oder Minuten vor Veranstaltungsbeginn eine persönliche Einladung mit der Info wo sich die Location befindet per e-Mail.

Der Türsteher überwacht nicht nur die eintretenden Gäste, er hat auch hellwaches Auge auf eventuell vorbeikommende Polizei oder Sicherheitsfirmen. In diesem Fall wird bei der geringsten Gefahr die Location sofort geräumt, Licht und Ton ausgeschaltet und der Eingang nach Verlassen der Gäste verrammelt.

In Berlin hat sich die Szene in Kreuzberg und anderen Bezirken, mit vielen leerstehenden Wohnblöcken, Bürogebäuden, Fabrikhallen oder Kellnern ihr privates Partyrevier erobert.
Die Location ist meist nach einer Veranstaltung "verbrannt" und man sucht sich ein anderes Gebäude.

Die Technikausstattung in London und Berlin ist spartanisch, im Notfall muss ja alles fix abbaubar sein. Die Musik beschränkt sich zumeist auf Clubniveau, sprich, House, Tech-House, Electro, Hardstyle, etc.. Gefeiert wird meist die ganze Nacht, bis zum Sonnenaufgang - selbst danach gibt es oft noch ein After-Hour. Drogen können, aber müssen keine Rolle spielen. Die Besucher mischen sich aus allen sozialen Schichten, aber oft sind gerade hier die wohlhabenden aber auch gelangweilten Gutverdiener anzutreffen.


In Bayern läuft das Ganze etwas "braver" ab. Wir sind exklusiver Technikausstatter einer Partyreihe einer großen Stadt an der Donau. Die Location gehört dem Mieter und der Besitzer ist informiert. Auf Schankerlaubnis, Gewerbeschein oder eine angemeldete Veranstaltung bei der Stadtverwaltung, pfeiffen die Veranstalter. Eine schöne Gestaltung der Räume und professionelle, schön gestaltete Licht- u. Tontechnik hat hier noch eine hohe Priorität. Die persönliche Einladungen und Locationinfo kurz vor Beginn sind jedoch wie beim Original aus London. Szenegänger aufgepasst - Augen und Ohren auf, vielleicht wirst auch du mal von Freunden und Freundesfreunden zu einer dieser Partys eingeladen. ;-)

 

Bericht:© Michael Schiller, 31.07.2010
 
 
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